Die Trocknung von Schlämmen ist aufgrund gestiegener Entsorgungskosten in vielen Industriebetrieben wieder interessant geworden. Auch die Kommunen sind aufgrund einer neuen Verordnung, die die Klärschlammentsorgung in naher Zukunft strenger regeln wird, auf der Suche nach neuen Entsorgungswegen.
Trocknung von Klärschlämmen
Der Trocknungsanlagenbauer Harter aus Stiefenhofen im Allgäu hat seine Ursprünge in der Trocknung von industriellen Schlämmen und hat in der Vergangenheit bereits umfangreiche Testreihen mit Klärschlämmen unternommen, um sich auch für diesen neuen Markt zu rüsten. Für kleinere Kläranlagen, die eine dezentrale Behandlung ihrer Klärschlämme favorisieren, ist die energiesparende Schlammtrocknung mittels Wärmepumpe eine ideale Antwort. Transportkosten und dadurch auch Verkehrs- und Umweltbelastung würden somit erheblich reduziert. Mitunter kann der Schlamm nach der Trocknung auch anderen, möglicherweise kostenreduzierenden Zwecken zugeführt werden.
Wärmepumpentechnik staatlich gefördert
Trocknungsanlagen von Harter werden sowohl im Chargenbetrieb als auch als kontinuierliche Lösung konzipiert. Die Kapazitäten bewegen sich hier zwischen 1 – 20 Tonnen Schlamm pro Tag. Aktuell sucht Harter nun einen Partner für ein Pilotprojekt im Bereich der kommunalen Klärschlammtrocknung. Für die energiesparenden Harter-Trockner gibt es aufgrund der CO2-Einsparung staatliche Förderungen.
Grundsätzliches zur Schlammtrocknung
Mit der Kondensationstrocknung auf Wärmepumpenbasis werden wasserhaltige Schlämme und Substrate aller Art bei niedrigen Temperaturen und mit extrem trockener Luft im energetisch geschlossenen System getrocknet. Dieses Verfahren wird für filtergepresste Schlämme eingesetzt, die nach dem Pressen immer noch einen Wassergehalt von
ca. 60 – 70 % haben:
_ Reduzierung des Gewichts um bis zu 60 %
_ Reduzierung des Volumens um bis zu 60 %
_ Homogen getrockneter Schlamm mit TS-Gehalt 80% – 90%
_ Trocknungstemperaturen zwischen 40° – 50°C
Wirtschaftliche Möglichkeiten
_ Verringerung der Entsorgungskosten um bis zu 60%
_ Ggf. Einstufung in bessere Klassifizierung
_ Ggf. Recycling von vorhandenen Wertstoffen möglich
= neue Einnahmequelle